Gähn….
Wer von Euch hat diesen Spruch noch nicht gehört?
Du nicht?
Dann hast Du kein Umfeld ,-)


Diesen Spruch habe ich jedenfalls schon mindestens 1 Millionen mal gehört.
Von Menschen in meinem Umfeld…Partner, Freunde, Kollegen, Familie, Bekannte…
Wer Panikattacken und Angstzustände hat, wird satt und reichlich damit versorgt.

Mit den unterschiedlichsten Hintergründen:

Die einen wollen helfen.
Die anderen nehmen es nicht ernst.
Die nächsten sagen es, um ihre Interessen schnell durchzudrücken.
Und dann gibt’s die Gedankenlosen.

Hey…sind wir hier im Kindergarten?
Man kann ein Kind vielleicht mit seiner Anwesenheit beeindrucken…die Monster aus dem Schrank vertreiben, an die Hand nehmen, zuerst ins Wasser springen oder vom Turm, etc.

Aber spätestens beim Essen funktioniert das auch bei Kindern nur EINMAL.
Danach nie wieder!
Die Kinder machen in dem Moment nämlich die Erfahrung, dass Mama gelogen hat.
Der Spinat schmeckt nämlich trotzdem scheiße, auch wenn Mama sich den löffelweise reinhaut!
Danach kann Mama sich verrenken, gut zureden, einen Salto machen…die Schnute bleibt zu!

Und da ich nunmal schon etwas älter bin…ok, etwas mehr…jaaa, sehr viel älter…
falle ich da erst recht nicht mehr drauf rein, wenn jemand mir eine Situation als gefahrlos oder schön verkaufen möchte, bloß weil er/sie dabei ist.

Leute, das klappt nicht!
Der Angsthase oder der PTBSler muss schon selber wollen und sich stark genug für die Situation fühlen.
Und der Depressive muss in der Stimmung sein.

Motivation ist gefordert!
Vermittlung von Stärke!
Erarbeiten von Lösungen!
Aber doch bitte nicht auf Kindergarten-Niveau!

Beistand ja!
Aber das Umfeld nimmt sich selbst dabei häufig zu wichtig. Oder mich für zu unwichtig?

Natürlich brauche ich Unterstützung, Zuspruch oder manchmal einen Tritt in den Arsch…
Ich möchte das auch so und ich brauche das auch…
Und auch ich möchte Lob und Anerkennung für das bisschen, was ich noch leiste.
Aber ich möchte dabei als Erwachsene und Kranke respektiert werden.

Manchmal habe ich die Vorstellung in meinem Kopf, dass so ne dicke Tante Herta kommt, schwer behangen mit Modeschmuck, im Strickpulli und Nonchalance als Parfüm…
Mich dann an ihren wogenden Busen drückt, mir gut zielend einen Wangenkneifer verpasst und sagt: „Ach Kindchen, isses denn immer noch nicht besser?“

Und das schlimmste ist, Tante Herta ist dann real vielleicht nur ein paar Jährchen älter als ich.
Aaaaaaaaah!!!

Wer Person meines Vertrauens für wilde Dschungelkämpfe sein kann, findest Du hier.

Deine Rapunzel

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