Die Journalistinnen Friederike Wipfler und Eva Achinger gehören zum Bayrischen Rundfunk und haben heute, am 27.09.2023, ihre Rechercheergebnisse zu den Problemen im Opferentschädigungsgesetz (OEG) veröffentlicht. Es gibt bürokratische Hürden und bundesweit unterschiedliche Standards, wie die Recherche eindrucksvoll zeigt.
Befragt wurden hierfür Betroffene, die Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus, Prof. Dr. Fegert von der Universität Ulm und auch in den Versorgungsämtern, Landtagen und beim Ministerium für Arbeit, Familie und Soziales wurde nachgehakt.
Gudrun Stifter stand im engen Kontakt zu den Journalistinnen und hatte vor Wochen hierzu Betroffene gesucht. Auch ich habe mich daraufhin bei den Journalistinnen gemeldet und wurde telefonisch interviewt.
Ich bin mit dem Ergebnis hochzufrieden, die Journalistinnen haben einen tollen Job gemacht.
Frau Wipfler und Frau Achinger stellen ihre Ergebnisse in drei Formaten zur Verfügung:
1) Auf tagesschau.de wurde ein eher sachlicher Beitrag veröffentlicht:
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/gewaltopfer-entschaedigung-100.html
2) Und dann gibt es einen Podcast in der BR Mediathek, der sich mit dem tragischen Fall von David, aber auch mit meinem Fall und mit meiner Umfrage zu den Missständen im OEG beschäftigt
3) Und dann gibt es einen Podcast, der anhand der Erfahrungen von zwei OEG Geschädigten verdeutlicht, wie bekloppt und irrsinnig die Versorgungsämter zu Ungunsten von Betroffenen entscheiden können.
Bei diesem Podcast muss ich allerdings darauf hinweisen, dass der ziemlich triggernd sein kann, da auch die Taten( Mord/Versuch mit Schusswaffe und SMB Kind) beschrieben werden…und das eindrücklicher, als ich es persönlich für notwendig erachtet hätte. Wer da Schwierigkeiten mit der Stabilität hat, sollte gut auf sich achten!
Unmittelbar vorher wird bei beiden Fällen aber auch eine Triggerwarnung ausgesprochen.
Ich bin sehr gespannt, wie die Resonanz in der Öffentlichkeit sein wird….
Wie findet Ihr das Ergebnis?

28. September 2023 at 9:28
Ich habe nur den Titel sowie ein paar Zeilen lesen können, aber ich könnte hier gerne ausführlich meine eigenen Erfahrungen sowohl mit dem (veraltet) Versorgungsamts als auch der Beauftragten für Kriminalitätsopfer beim Polizeipräsidium Unterfranken und deren Umgang nach einem ausführlichen, bemühten und längeren Beratungsgespräch der Kriminalhauptkommissarin s schildern.
PS: die Geschichte ist zu komplex, vor allem, wenn man bedenkt, dass man Anspruch auf das oben erwähnte Opferentschädigungsgesetz hätte, aber wie viele Menschen, insbesondere Kinder, haben tatsächlich einen Anspruch darauf.
Der Staat macht es sich sehr einfach, euphemistisch ausgedrückt, und obwohl ich, ich mag das Wort Opfer überhaupt nicht, die bekannte forensische Psychiaterin nutzte in einer Talk-Runde das Wort Geschädigter, damals bereit war, sozusagen in die Vollen zu gehen, also mit strafrechtlichen Mitteln, mir mein Recht zu verschaffen, und die Täter, zumindest strafrechtlich zu verfolgen (denn die Kripobeamtin äußerte explizit, dass, wenn man quasi den Gerichtsprozess beschreitet, aber wahrscheinlich nur in dem Fall, wenn man Recht bekommt, würde sich das positiv bei der Antragstellung des Opferentschädigungsgesetz auswirken (wie perfide dieses System und seine Gesetzgebung ist; in Zeitungsartikeln, manche habe ich kommentiert, wird auch kein Wort darüber verloren, was mit dem finanziellen Problemen und der hiesigen Gesetzgebung in der Realität geschieht). Leider in Anführungszeichen gibt es noch eine jüngere Schwester, die zum Glück in Anführungszeichen nichts mehr von früher weiß und nicht wissen darf, weil auch die damalige Traumatherapeutin meinte, dass dieses Thema, wobei sie schon längst Symptome zeigt, viel Leid für sie bedeuten würde.
Jedenfalls, ich hatte damals Strafrecht im Studium, kann ich mir keinen einzigen Staatsanwalt vorstellen, der aufgrund von ein paar Aussagen, wenn man bedenkt, dass derjenige noch drei sog. psychische Störungen hat, die Anzeige vor Gericht bringt.
Somit darf ich von Bürgergeld leben, die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern in Würzburg hat mich kürzlich für voll erwerbsfähig beurteilt; gegen dieses Urteil konnte man nicht einmal Widerspruch einlegen, und anstatt mich endlich in die Sozialhilfe zu lassen, ich meine, wie gestört ist das denn, wenn jemand freiwillig in die Sozialhilfe, in die unterste Sozialleistung in Deutschland gehen möchte, und die nachweislichen negativen Folgen und Beeinträchtigungen der Taten in der Kindheit auf mein heutiges Leben, werden vom Staat ignoriert.
D.h. es gibt weder Anerkennung im rechtlichen Sinne noch im sozialrechtlichen Sinne bezüglich einer Geldleistung, die mich mit meiner Schwerbehinderung an der Gesellschaft teilhaben lässt.
Durch den Hilfsfonds sex. Missb. konnte ich wenigstens meine Fahrtkosten und meine Kosten für die Medikamente, die ich auch noch selbst finanzieren durfte, wieder ausgleichen.
So schön da Fonds sein mag, er ersetzt nicht meine finanziell-prekäre Situation. Und hätte ich meine Mutter nicht, wäre ich heute auch noch obdachlos.
An der Stelle reicht es mir jetzt, dann wahrscheinlich haben die meisten Betroffenen ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich bin übrigens Sozialarbeiter, und habe in der Psychatrie und Sozialpsychiatrie gearbeitet und ich hatte wirklich unglaubliche Geschichten vor mir sitzen, aber im Leben hätte ich nicht gedacht, damals war mir das Grundgesetz im Studium heilig, dass man auf der anderen Seite des Stuhls, tatsächlich vom deutschen Staat so behandelt wird.
wie ein Bürger zweiter Klasse – milde ausgedrückt.
PPS: Wie wäre es mal mit einem Artikel über die Trauma Hilfe Zentren? 🙂
dann in Bayern, auf der Internetseite ist es wunderschön ausgeführt, habe ich nicht mal einen Anspruch, dort auch nur für 1 Stunde mit jemanden zu sprechen. Die Bedingungen kann man auf der Internetseite nachlesen, ich erfülle keines von diesen Kriterien.
Hier gibt es keine Traumatherapeuten, und ich habe bereits eine ambulante Traumatherapie hinter mir, wo ich jedes Mal hin und zurück 90 km fahren durfte.
Somit kommt der Staat auf seinem Versorgungsauftrag nicht nach, ich werde in der Abhängigkeit du starke Beruhigungsmittel gehalten, und hätte ich meinen Hausarzt und Jugendfreund nicht, der die aktuelle Ketamin-Therapie gegen meine chronischen, therapieresistenten Depressionen auf eigene Kasse finanziert, wäre ich schon lange verloren.
Denn es interessiert niemandem, ob man einst „Opfer“ von ………….. Gewalt war.
Und das in Bayern, wo Law and Order das Höchste ist.
Danke für deine Bemühungen, Rapunzel! Wenigstens gibt es Menschen, die die Wahrheit schreiben und sich nicht den Mund verbieten lassen.
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