Moinmoin Ihr Lieben…
Vor genau 5 Jahren habe ich am Freitag, den 13. meinen OEG Antrag auf die Reise zum Versorgungsamt geschickt….und was soll ich Euch sagen… (ausser, dass ich im Vorfeld zur Stresskompensierung diesen Blog eröffnet habe) … habe ich nur die Anerkennung, dass ich Opfer von Straftaten wurde, erreicht. Und immerhin hat mir Bundesland Nummer 2 einen Wahnsinns-GdS von 20 zugestanden und meine Schäden Bundesland 1 zugeschoben… und Bundesland 1 hat einen GdS wegen angeblicher Vorschäden durch das familiäre Umfeld abgelehnt.
Ich hänge seit EINEM Jahr in der Klage, ohne das irgendwas passiert, weil das zuständige Bundesland 1 einfach einen auf unsichtbar macht. Und anscheinend interessiert das weder das Gericht, noch meinen Anwalt.
„Trotz mehrfachen Anschreibens keine Reaktion“, so der Richter.
„Da kann man dann erstmal nix machen“, so mein Anwalt.
Schulterzucken also auf allen Seiten…
Na, dann warten wir halt noch ein paar Jahre, bis das Versorgungsamt Bock hat, sich wieder mit meinem Antrag auseinanderzusetzen. Who cares?
Ich könnte vor Wut und Ohnmacht platzen. Mir fehlen die Worte, ich bin so übervoll mit undefinierbaren Gefühlen, dass ich alles wieder nur runterdrücken muss…
So fühlen sich Opfer, handlungsunfähig, erstarrt, fassungslos, hoffnungslos…
Nur ist jetzt der Staat der Täter, der mich in diese Rolle zwingt.
Für mich hat das Antragsverfahren einen neuen Namen:
OpferentSchädigungsGesetz
Ich hab mir grade überlegt, vielleicht sollten wir solche Erfahrungen mal bündeln und veröffentlichen…
Wer mag mir seine OEG Odyssee…ohne persönliche Daten in Form einer Timeline zur Verfügung stellen?
Ich mache dafür dann eine neue Kategorie auf…den Anfang mache ich dann mit meiner Odyssee,dann habt Ihr eine Vorlage.
Eure total gefrustete Rapunzel
13. November 2020 at 12:49
Ach Du Liebe…. was soll ich sagen, ich kenn das nur zu gut.
Ich hätte im April einen Gerichtstermin gehabt, hatte aber massivste Panikattacken, weil wieder alles zusammen kam. Freundin verstorben, Hund eingeschläfert, Corona-Wahnsinn und dann der Termin, an den ich nach 7 Jahren nicht mehr glaubte. SPRUNG:
Der Täter benutzt nun einen Gehstock und hat Diabetes, deshalb muss er nicht persönlich vor Gericht erscheinen. Der schriftliche Einwand meines Anwalts, dass Diabetes eine übliche Alterserkrankung sei und man auch trotz zweier Stöcke gehen kann oder sich im Auto fahren lassen, änderte daran nichts. Täterschutz seitens des Richters …. ich fühle mich dadurch vom Richter eingeschüchtert und schon jetzt im OEG abgelehnt.
Ein Schelm, der böses bei dessen Entscheidung denkt ….
Fühl Dich umarmt!!!!
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13. November 2020 at 13:01
Ich umarm Dich gleich mal zurück,
Täterschutz vor Opferschutz, natürlich immer noch System in diesem Land.
Sieh es positiv, Du musstest das armseelige Würstchen, das wieder gezeigt hat, dass es null Rückgrat und Ehre hat, nicht sehen.
Das sollte Dich eigentlich stärker machen…der Typ kann Dir nix mehr tun, dem hauste den Stock weg und gibst ihm nen Donut und dann ist der am Ende 😉
Ok, Sarkasmus beiseit, ich verstehe Deinen Frust.
Du als Opfer wirst mit all Deinen Einschränkungen ignoriert und musst, egal, wie es Dir geht, parat stehen und funktionieren.
Und so ein Täter bekommt das Wohlfühlprogramm vom Richter.
Ja, da frage ich mich auch immer, welche Gedanken so ein Richter hat bei seinen Entscheidungen,die so fürsorglich zu Tätern sind.
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13. November 2020 at 13:02
Hallo ! Bei mir läuft das genau so ab . Es sind Jahre vergangen , für nichts . Zwischen durch behauptet das versorgungsamt noch mal das die Beweise nicht ausreichend sind und drängt darauf die Klage abzuweisen .
Jo , da wird der Staat zum Täter
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13. November 2020 at 13:04
Magst Du Deine OEG Odyssee mal aufschreiben…anonym und ich poste diese Storys hier?
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13. November 2020 at 13:15
Das tut mir sehr leid, dass Du auch solche Probleme mit der OEG-Odyssee hast. Falls Du magst, kannst Du über meine auf meinem Blog lesen:
https://geteilteansichten.wordpress.com/opferentschaedigung/
Alles Gute für Dich und viele Grüße!
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13. November 2020 at 16:10
Na Du?
Ich habe mir Deine Tiomeline grade durchgelesen,
Besteht nicht die Chance, diesen Fall nochmal aufzurollen…immerhin gibt es mittlerweile ganz andere Kenntnisse zum Rit. Missbrauch, denn selbst das Ministerium hat ja eine Hilfe-Hotline dafür eingerichtet.
Wie können Richter die Existenz selbiger dann noch in Abrede stellen…
Aufgeben möchte ich nicht, noch nicht….
aber wer weiß, vielleicht wäre das die bessere Selbstfürsorge.
Drück Dich 🙂
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13. November 2020 at 16:20
Uns würde es nicht helfen, wenn es die Möglichkeit des Neu-Aufrollens gäbe. Wir sind durch damit. Eine Anerkennung und Entschädigung nach dem OEG ist nichts, was uns jetzt noch unterstützend, gut tun oder mit den Umständen versöhnen würde.
Wir wünschen Dir sehr, dass Du einen guten Weg für Dich finden kannst!
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13. November 2020 at 16:21
Ich danke Dir Paula.
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13. November 2020 at 16:08
Bitteschön – nur bitte nicht ‚Paulinchen‘ 😉
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13. November 2020 at 18:55
Ist notiert und korrigiert
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13. November 2020 at 13:32
Gottlob, bin ich vor dieser Versuchung gefeit, da die Vergewaltigungen durch die Eltern von mir vor 1975 stattfanden.
Ich bewundere Deine Kraft, dass Du das auf Dich genommen hast und weiterhin durchhältst.
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13. November 2020 at 16:11
Ja, mein Ritter…
in so beschissenen Momenten denke ich auch immer, es wäre besser gewesen, mit dem OEG erst gar nicht anzufangen.
Zu bewundern ist da nix…ich halte aus und ertrage…wie immer
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13. November 2020 at 13:44
Liebe Rapunzel, das ging mir genauso. Nach viel Wut und Ohnmacht habe ich mir gesagt, OK dann bin ich eben kein Opfer mehr und habe all das losgelassen. Nun versuche ich es mit Dankbarkeit fuer das was ich habe. Es geht mir besser als manchen Flüchtlingen. Glaube Hoffnung Liebe.
Ich weiss klingt vielleicht seltsam. Ich lege nun mehr Wert auf den inneren Menschen. Nicht so auf die Welt.
Da läuft viel Boeses..
Vergebung, Dankbarkeit, Focus Gutes, auch Gottvertrauen. Liebe Gruesse von Tina
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13. November 2020 at 16:17
Hi Christina,
ich habe jetzt den zweiten Kommentar von Dir freigegeben, da du ja nochmal korrigiert hast. Ich denke, das ist in Deinem Sinne 😉
Ja, es geht immer jemandem schlechter als mir…ich habe es auch schon versucht mit Dankbarkeit, was ich trotz allem habe…
aber anscheinend bin ich zu Ichbezogen…es hilft mir nicht.
Vergeben kann ich auch nicht…ich habe schon oft andere Menschen und auch Therapeuten gefragt, wie man vergibt…
Bei mir ist es anders…meine Wut wird immer größer, sie lässt sich nicht mehr unterdrücken, ich werde aggressiver anderen gegenüber…also nicht körperlich, aber wenn mein Gegenüber was „falsch“macht, wehre ich mich vehement, ich lasse da irgendwie keine Fünfe mehr Grade sein, ich werde intolerant und engstirniger, sturer…wie dieser Altersstarrsinn…
Ich entwickel mich anscheinend zu ner bösen alten Hexe, das gefällt mir selber gar nicht.
Ich freue mich aber für Dich, dass Du deinen Weg gefunden hast, mit den Ungerechtigkeiten des Lebens umzugehen.
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13. November 2020 at 14:16
Ich kann es gut nachvollziehen. Bei mir hat sich inzwischen einiges getan, aber natürlich auch nur zu meinem Nachteil. Es wird alles auf die Kindheit geschoben und dem späteren Täter dann NULL Teilschuld attestiert. Und es steht noch drin, dass zwar andere Auslegungsform möglich wäre, aber mit nur Psyche eh max. GDS von 20 möglich wäre und ich somit kein Opfer bin. Geballter irrsinn, jahrelanger Mißbrauch und auch später viel Gewalt, aber nur psych. Folgen und damit kein Opfer. Bin sprahlos. Das heisst dann ja für viele Missbrauchsgeschädigte, dass sie keine Opfer sind, oder Leute mit Ängsten nach Banküberfall, ode oder oder …
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13. November 2020 at 16:21
Ja, so ist das…
Ich schlacker immer wieder mit den Ohren, dass Kinder, die aus einem problematischen Umfeld kommen, noch im Nachhinein von Fachpersonal und Ämtern bestätigt wird, dass sie weniger wert sind…
„Na, wenns schon immer was auf den Popo gab, spielt doch so ein bischen Pädopspaß keine Rolle mehr. Stell dich nicht so an!“
Wirklich menschenverachtend.
Da sollte sich jeder Mitarbeiter der Ämter für schämen.
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14. November 2020 at 1:00
Hallo,
ab 1.7.2020 hat sich die Örtliche Zuständigkeit ins Wohnsitzland verändert. Da dies der Wunsch der Verwaltung war, sollte dies angeblich auch ohne Probleme nahtlos geschehen. Das sich im laufenden Verfahren und sogar im Gerichtsverfahren, die Örtliche Zuständigkeit auch für rückwirkende Zeiten ändert, gab es bis jetzt in keinem Gesetzt. Sprich bei dir wird es jetzt nicht mehr Bundesland 1 und 2 geben, sondern soweit du in einem anderen Bundesland jetzt wohnst, kommt vielleicht noch Bundesland 3 hinzu. Allerdings wird dieses dann über alle Tatenzeiträume entscheiden müssen.
Im Widerspruchsverfahren, kannst du glaube ich nach 3 Monaten eine Untätigkeitsklage einreichen. Aber auch damit kann es lange dauern.
Mir wurde gesagt, dass die Entscheidungen welches ein Bundesland bis jetzt getroffen hat, auch übernommen werden (müsssen).
Bei mir lief glaube ich das Antragsverfahren ca. 3 Jahre und Widerspruch 2 Jahre, wo wenigstens schon mal ein kleiner Teil anerkannt worden ist. Die Klage wird sich wahrscheinlich, durch den Wechsel der örtlichen Zuständigkeit jetzt noch mal verzögern, bin allerdings postitiv, dass noch ein Ergebniss kommt bevor ich alt und grau bin. Bin ja noch nicht mal 10 Jahre dabei.
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16. November 2020 at 14:12
Ja Cali…
Gesetze ändern sich und wir dürfen wieder warten… Immer haben wir die Arschkarte.
Ich habe hier schon gesagt, ich bin froh, dass ich nicht in Bundesland 3 wohne, dann wäre das Chaos perfekt und meine Erben könnten sich dann noch damit auseinandersetzen in 20 Jahren.
Ist es fies, wenn ich sage, es ist doch etwas tröstlich, dass ich nicht alleine in dieser Tretmühle stecke?
Lass uns hoffen, dass wir irgendwann vielleicht positiv überrascht werden und die Ämter plötzlich (groß) zügig arbeiten.
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14. November 2020 at 14:40
Das tut mir sehr leid für Dich ..🤗 fühl Dich auch mal von mir gedrückt…
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16. November 2020 at 1:48
Ich danke dir❤️
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21. November 2020 at 11:00
🌷🌷
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16. November 2020 at 2:45
Kannst du mir bitte sagen was ich falsch gemacht habe, dass meine Beiträge nicht freigegeben werden? Tut mir leid, mir kommt es grade vor, als wenn ich dir etwas schlimmes angetan habe. Wäre nett wenn du mitteilen würdest, warum Beiträge nicht freigegeben werden.
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16. November 2020 at 14:05
Hallo Cali,
Oh nein, du musst das nicht auf dich beziehen😯
Es gibt viele Gründe, weshalb ein Beitrag mal nicht sofort freigeschaltet wird.
Aber die werden seltenst bei Dir oder Deinen Texten liegen.
Es kann z. B. technische Probleme geben… Kein Internet, Providerprobleme, Serverprobleme, Bugs, Handy kaputt…
Oder der Empfänger hat keine Zeit oder möchte grade nicht reagieren…
Ich z. B. hatte vorgestern Geburtstag und war tagsüber wandern und abend hatte ich Gäste.
Und gestern hatte ich SofaDeckeFernsehTag.
Sei bitte nicht beunruhigt, wenn ich zu langsam reagiere und vor allem such nicht nach Fehlern bei Dir.
Ich habe Deine Beiträge jetzt freigeschaltet❤️
Ich drück dich mal virtuell.
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16. November 2020 at 14:35
Ich möchte nochmal nachfassen…
Denn ich sitze hier jetzt grade und schaue die Beiträge dieses Jahres nochmal durch, was mir entgangen ist.
Und da muss ich mich outen…
Ich bin dieses Jahr so wenig mit diesem Thema und somit auch mit dem Blog „befreundet“
Ich bin so übervoll, dass ich nicht hinsehen möchte und wenn dann Infos kommen oder Reaktionen, dann bin ich Reizüberflutet und muss mich abwenden, weil ich den „Druck“ nicht aushalten kann.
Ich bekomme auch ab und zu Emails über die Blogadresse, wo verzweifelte Menschen ihre Geschichten erzählen und Beistand, Verständnis und Hilfe suchen…
Und auch da muss ich das manchmal Tage, Wochen oder auch Monate „sacken“ lassen, bis das ersehnte Feedback von mir kommt…
Ich bin eben auch nur eine Betroffene mit sehr begrenzen Möglichkeiten, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen oder zu halten.
Es liegt nicht an Dir!!!
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19. November 2020 at 23:07
Danke für Antwort. Es ist gut zu wissen, nicht alleine in der Trettmühle des OEG´s zu stehen. .
Grade ein Wechsel mitten in laufenden Streitigkeiten heißt auf jeden Fall eine Zeitliche Verländerung, denn keiner kann sich mal eben in sich Berge von Akten reinarbeiten. Wie lange es damit dauert bleibt abzuwarten. Wäre nett, darüber mal etwas zu höhren, weil vielleicht sollten die Poliker auch mal höhren, was den die Auswirkungen ihrer unüberlegten (was wenigstens die kurzfristige Gesetztesänderung im OEG zur Kostentragung (Zuständigkeit) die ja erst am 19.4.2020 erfolgte, weshalb eine Zeitliche Verzögerung auch nicht auf Corona geschoben werden kann.
Trotzdem kann es für dich vielleicht im Ergebniss auch besser werden, weil eben nicht mehr Bundesland 1 und 2 zuständig sind, sondern alleine Bundesland 2. Allerdings taucht damit auch die Frage auf, wie es damit dann jetzt mit der Klage weiterläuft, weil müsste diese nicht evtl. hinfällig sein, wenn die Taten nicht mehr auseinander gezogen werden? Weiterhin kann positiv sein, dass im SGB XIV, zwar steht, dass weiter nach OEG, aber bei mehreren Taten der Tatzeitpunkt der letzten Tat entscheiden ist, sprich wenn die letzte Tat nach 1976, tritt auch nciht mehr die Härtefallregelung nach § 10 a OEG ein. Wenigsten so wie ich es verstehe. Wie Verfahren wird, bleibt abzuwarten.
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20. November 2020 at 1:10
Habe grade mitbekommen, dass du bei deinem Blog OEG schon wegen Zuständigkeitswechsel geschrieben hattest, war mir entgangen. Sorry wenn ich dadurch was geschrieben, was du schon durch.
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21. November 2020 at 12:05
Alles gut…
Das OEG Tagebuch ist ja auch eher für mich. 😉
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8. Dezember 2020 at 0:39
Hi Rapunzel! Ich hatte den Antrag vor 4 Jahren ausgedruckt, versucht auszufüllen *triggertrigger*, war fast fertig und hab ihn dann liegen gelassen, wie er war… Ich hatte gelesen, dass die Hoffnung aus dem OEG Leistungen zu erhalten, praktisch gegen Null tendieren.
Dann hatte ich keine „Extrakraft“ mehr übrig…
Alle Daumen, dass Du doch was etwas bekommst!!!
LG aus der Himbeersplitterei
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8. Dezember 2020 at 0:54
Hallo…
Manchmal stelle ich mir auch im stillen die Frage, ob ich mit dem Wissen von heute nochmal den Antrag auf OEG stellen würde.
Und die Antwort fällt je nach Bearbeitungsstand natürlich unterschiedlich aus.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir mental die Anerkennung als Opfer absolut nix gebracht hat…Ich weiss heute, dass es für meine Psyche shitegal ist, ob mir irgendeine Institution „bescheinigt“, dass ich ne arme Sau bin… Aber eine Ablehnung/Anzweiflung meiner Glaubwürdigkeit hätte mich definitiv zerstört…
Hört sich unlogisch an, ist aber leider so…
Ohne scheiss, deine Entscheidung war zu dem Zeitpunkt die richtige… Und solltest du dich irgendwann umentscheiden, wird es in dem Moment ebenfalls das Richtige sein.
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