Ich melde mich heute mit einem schweren, aber wichtigen Post.

Viele von euch haben sich gefragt, warum es auf Rapunzels Turm so lange still war – warum seit 2019 keine regelmäßigen Blogbeiträge mehr erschienen sind, das Ragebuch (freudscher Vertipper, bleibt drin, weils passt) in meinem Verfahren nicht weitergeführt wird, warum Antworten ausblieben, warum meine Stimme leiser wurde.
Ihr wart geduldig, verständnisvoll – und dafür danke ich euch von Herzen.

Was seit Eröffnung dieses Blogs passiert ist, lässt sich kaum in Worte fassen.
Ich kämpfe – seit nunmehr 10 Jahren – um die Anerkennung meines Leids. Genauer gesagt: Um einen angemessenen Grad der Schädigungsfolgen (GdS) im Rahmen meines OEG-Verfahrens. Ein Verfahren, das mir annähernd soviel Kraft geraubt hat wie alles Erlebte in meiner Kindheit. Ich versuche, durchzuhalten – gegen das Gefühl der Ohnmacht, der systemischen Abwertung, der Hilflosigkeit.
Es ist ein Kampf, den viele von euch leider kennen.

Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung und des Schweigens wurde Sichtbarkeit zur Priorität

Während der seit 7 Jahren andauernde juristische Kampf mich erschöpft und gesundheitlich immer mehr runterzieht, wurde mir gleichzeitig immer klarer: Es braucht Öffentlichkeit. Vernetzung. Aufklärung. Sichtbarkeit.

Deshalb habe ich meine Energie auf andere Formate verlagert:

Ich habe die Umfrage „Dein Weg durch das OEG“ entwickelt, um strukturelle Missstände im Umgang mit uns bei Behörden und im Rechtsystem sichtbar zu machen.

Ich habe in 2024 gemeinsam mit Tatjana Belmar den Verein KE!N EINZELFALL e.V. – Opferhilfe für Soziale Gerechtigkeit gegründet – weil wir nicht mehr still sein dürfen.

Ihr seht, es ist viel los- Ich verliere selber die Übersicht.

All das wächst mir inzwischen über den Kopf, denn aufgrund meiner starken gesundheitlichen Einschränkungen verfüge ich nur über sehr wenig Kapazitäten für solche Aufgaben. Ich vergesse Termine. Ich verliere Aufgaben aus dem Blick oder fühle mich ihnen überhaupt nicht gewachsen. Im Moment agiere ich meistens nur ergebnis(un)orientiert…ich sitz davor und bekomm nix hin.
Es frustriert mich sehr, grade jetzt die Grenzen meiner Ressourcen so knallhart vor den Latz geballert zu bekommen. Ich bin überreizt, erschöpft, leer. Kreativität? Nicht abrufbar.

Aber was ich nicht aus den Augen verliere- mein Ziel: Gerechtigkeit. Für mich. Für dich. Für uns.

Ich habe immer viele Ideen, aber ich brauche Euch für die Umsetzung!

Daher dieser offene Aufruf:

👉 Wir brauchen Unterstützung in der Vereinsarbeit.

Wenn du Kapazitäten hast – sei es in der Öffentlichkeitsarbeit, im Bereich Social Media, bei der Organisation, Vernetzung oder Recherche – melde dich bitte bei uns. Jeder Beitrag zählt.

Bleibt laut. Bleibt dran. Und wenn ihr könnt: Macht mit.
Schreibt uns auf kontakt@kein-einzelfall.de

Ich danke euch von Herzen für euer Verständnis, eure Geduld, eure Solidarität.

Eure Rapunzel

💡 Wichtig zu wissen

„Rapunzels Turm“ ist mein persönliches Herzensprojekt.
Er ist kein offizielles Projekt von KE!N EINZELFALL e.V., dem Verein, den ich mitgegründet habe.

Aber natürlich nutze ich meine Reichweite hier und auf Social Media um über Hilfsangebote, Veranstaltungen oder Aktuelles aus der Vereinsarbeit zu informieren – denn Sichtbarkeit ist essenziell.